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Interview: „Der Drama-Blog fördert den Ideenaustausch unter Filmschaffenden“

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Film- und Fernsehschaffende miteinander zu vernetzen, das Ziel ist das Ziel des Drama-Blogs, den Thilo Röscheisen Anfang 2013 kreierte. Thilo ist selbst Dramaturg und Drehbuchautor und hat mit dem Drama-Blog nun eine Ideenaustausch-Plattform für Kreative aus dem Film- und Fernsehmilieu geschaffen. Im Interview erklärt er, warum die Branche mehr Diskussion und anregende Blogbeiträge braucht.

Der Drama-Blog beschäftigt sich mit Artikeln und Fundsachen aus der Blogosphäre zum Thema Film und Drehbuchschreiben. Warum besetzt der Drama-Blog damit ein Nischen-Thema?

Der Hauptgrund, diesen Blog ins Leben zu rufen, war, dass es etwas Vergleichbares in Deutschland bislang nicht gibt. Während es in den USA eine ganze Reihe von interessanten Blogs rund ums Filmemachen gibt, halten sich deutsche Drehbuchautoren und Regisseure – mit wenigen Ausnahmen – auffällig zurück. Das ist schade, denn gerade unter den Kreativen sollte es einen regen Diskurs über filmisches Erzählen geben. Der Drama-Blog ist ein Versuch, einen solchen Austausch zu fördern.

Funktioniert der Blog als Plattform für Kreative (d.h. Ideenaustausch) oder eher als Plattform für TV- und Film-Kritik?

Blogs mit Filmkritiken und Trailern gibt es bereits eine ganze Reihe. Mir ging es ursprünglich darum, eine Plattform für einen lebhaften Ideenaustausch unter Filmschaffenden aufzubauen. Es hat sich dann aber schnell gezeigt, dass die Themen ein wesentlich breiteres Publikum gefunden haben, als zunächst gedacht.

Seit wann besteht der Blog und wer steht dahinter?

Der Drama-Blog ist aus einer Laune während der Weihnachtsfeiertage 2012 entstanden und Anfang Januar 2013 an den Start gegangen. Betreut wird er von Drehbuchautor und Dramaturg Thilo Röscheisen.

Sind die Beiträge des Blogs eher unabhängig oder beobachtet ihr einen vermehrten Einfluss durch größere Produktionsunternehmen?

Der Blog ist inhaltlich absolut unabhängig. Es gibt keinerlei Einfluss von Produktionsunternehmen oder anderen.

Wie funktioniert der Blog? Über Gastbeiträge, eigene Beiträge oder beides?

Der Blog besteht überwiegend aus eigenen Beiträgen. Meist geht es darum, auf interessante Artikel und Blogbeiträge über filmrelevante Themen aufmerksam zu machen. Bislang gab es erst einen Gastbeitrag, es soll in Zukunft aber mehr davon geben.

Beobachtet ihr im Bereich Film- und Fernsehen einen intensiven Austausch unter Bloggern?

Leider gab es den in der Vergangenheit bisher kaum – ein Missstand, den Blogger und Filmredakteur Alexander Gajic Anfang dieses Jahres in einem Artikel angeprangert hat, der für viel Aufsehen gesorgt hat. Als Reaktion darauf hat Christian Hoja eine Facebook-Seite ins Leben gerufen, auf der er alle deutschen Film-Blogs gesammelt und so miteinander vernetzt hat. Während der Berlinale im Februar kam es dann auf Initiative von Alexander Gajic zu einem ersten informellen Treffen der deutschen Film-Blogger. Hoffentlich entwickelt sich mehr daraus.

Welchen Einfluss hat der Drama-Blog auf die TV- und Filmbranche haben können? Ton angebend oder eher nicht?

Der Blog hat innerhalb der deutschen Film- und Fernsehbranche überraschend schnell große Aufmerksamkeit erzielt. Allerdings funktioniert er für meinen Geschmack momentan noch zu sehr als Einbahnstraße – es wäre schön, wenn aus der Branche mehr Diskussionsbeiträge kämen. Darum bemühe ich mich zur Zeit. Ein erster Schritt, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen ist die Zusammenarbeit mit Crew-United und dem unter anderem von ihnen betreuten Blog Out-Takes.

 

(Artikelfoto: Thilo Röscheisen (c) Thilo Röscheisen)

Der Beitrag Interview: „Der Drama-Blog fördert den Ideenaustausch unter Filmschaffenden“ erschien zuerst auf BloggerSzene.


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